Ein "Danke" für den Alltag
Dankbarkeit ist ein kraftvolles Gefühl, welches unseren Stress minimiert und uns aufzeigt, wie reich das Leben ist...
Kleine Rituale der Dankbarkeit als Alltagsressourcen
Mit unserem Gehirn ist es so eine Sache. Es ist ein wundervolles Organ, voller Möglichkeiten, voller Ressourcen. Und zugleich ist es auch ein Organ, dass darauf aus ist, unser Überleben zu sichern. D.h. in einer Gefahrensituation muss es blitzschnell reagieren und in uns Mechanismen auslösen, die unser Überleben sichern.
Diese Aufgabe unseres Gehirnes hat weitreichende Folgen für unser Leben.
So haben wir beispielsweise die Tendenz in uns, negative Reize stärker und auch bewusster wahrzunehmen als positive. Wenn das Schöne unbemerkt an uns vorbeizieht ist dies weniger gravierend als wenn wir das Gefährliche oder Bedrohliche übersehen.
Dieser Tendenz sollten wir bewusst werden. Und uns im die schönen Dinge kümmern (denn die unschönen bekommen wir ja so oder so mit).
Wenn wir an dieser Stelle nicht aufmerksam sind, kann es schnell passieren, dass wir uns in einem Strudel aus „to do-Listen“, Aufgaben, Sorgen und Katastrophenszenarien bewegen.
Und nun kommt die gute Nachricht: wir können uns darum kümmern. Wir können aus diesem Strudel auftauchen und unsere Wahrnehmung bewusst lenken.
Etwa indem wir gewahr werden, wo unsere Aufmerksamkeit gerade ist. Bei den sorgenvollen Gedanken oder bei den Schönen? Beim Ärger über den Autofahrer vor mir oder bei den schönen, frischen Blumen, die am Straßenrand blühen? Wir können uns entscheiden. Und natürlich braucht das etwas Übung. Hier kann uns Achtsamkeit, Meditation und einfaches Innehalten unterstützen. Anhalten. Stoppen. Langsam werden.
Was mir darüber hinaus immer auch hilft, ist die Verbindung zu dem, wofür ich mir und dem Leben dankbar bin. Dankbarkeit setzt unheimlich positive Gefühle in Gang. Es reduziert zudem unsere innere Anspannung, unser Stresspegel. Es läßt mich weit, offen und wach werden. Und zaubert mir nicht selten ein Lächeln in mein Gesicht. Das Erleben von Dankbarkeit verändert meine Gehirntätigkeit und holt mich aus dem Strudel raus.
Und deshalb möchte ich dies mit Dir teilen und Dich zu kleinen Ritualen der Dankbarkeit inspirieren.
1. Eines meiner liebsten Rituale, die ich in jedem Kurs und auch in vielen Einzelbegleitungen realisiere ist, eine Hand zu meinem Herzen zu geben, dabei die Verbindung zu mir selbst zu spüren und mir aufrichtig zu danken. Meinem Körper zu danken, dass er jeden Tag so viel für mich leistet, alle Aufgaben erfüllt, mich nährt und aufrecht hält. Meinem Herzen zu danken, dass es schlägt und mich versorgt. Meinem Geist für seine Kreativität zu danken.
2. Auch liebe ich es, bevor ich mit dem Essen beginne, ein kleines Dankes- oder Segnungsgebet zu sprechen. Der Erde, allen Elementen und auch allen Menschen, die an dem Essen beteiligt waren, zu danken, erfüllt mich mit Freude und Wertschätzung für die Mahlzeit.
3. Als Familie haben wir seit Kurzem auch ein Dankbarkeitstagebuch eingeführt. Jeden Tag notieren wir ganz kurz am Morgen, wofür jeder am vergangenen Tag dankbar war. So können wir uns noch einmal mit den Schönheiten des letzten Tages verbinden und erfahren zugleich etwas übereinander. Ich finde es jedes mal so spannend, meinen Kindern zu lauschen und dabei zu erfahren, wofür sie dankbar sind.
Hast Du Dankes-Rituale, die Du für Dich, mit deinem:r Partner:in oder deiner Familie machst? Teile sie gern mit mir! Ich freue mich darauf.
Deine Bea
Ich erinnere Dich daran, mit Dir in Verbindung zu sein.